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Der Schibegütsch

Die Schrattenfluh ist eine kleine, aber doch recht interessante Bergkette. Die Nordwestseite fällt steil ab ins Emstal, während die Südostseite aus einem gewaltigen, leicht geneigten Felsplateau besteht, das mit einem weltbekannten Karrenfeld durchsetzt ist. Wenn man von Sörenberg aus aufsteigt, gelangt man relativ einfach auf den Grat. Die einzige Schwierigkeit sind die Umwege, die man um die Spalten und Abgründe machen muss. Der Grat selbst ist flach und nur der Schibegütsch ragt deutlich daraus hervor. Dieser Gipfel, dessen Felswand schon von Weitem sichtbar ist, bildet die erste Erhebung der Schrattenfluh, direkt gegenüber vom Hohgant.

Eine Sage erklärt die Entstehung des Karrenfeldplateaus. Wie so oft in Berglegenden sind die Ursachen für die Entstehung des Karrenfelds Sünden und Missetaten. Es wird erzählt, dass ein unredlicher Bauer eine wunderschöne Tochter hatte, die nur denjenigen heiraten würde, der es schaffte, den Schibegütsch zu besteigen. Viele Bewerber fanden so ein tragisches Ende.

Die hier beschriebene Wanderung startet am Ende der Strasse, die von Waglisei aus in die Bergregion führt. Dort gibt es zwei Parkplätze, die aber im Sommer bei starkem Andrang sicherlich schnell voll werden. Vom Parkplatz aus folgt man einer teilweise recht steilen und unangenehmen, aber doch befahrbaren Alpstrasse. Da es sich um den Weg, der zur Chlushütte handelt, muss man ihn ein langer Abschnitt folgen.

Von dieser Hütte aus wird es ernst und man hat die Wahl, entweder der Alpinwanderweg (weiss-blau-weiss markiert) zu folgen oder den Bergwanderweg. In beiden Fällen ist es steil und man muss hier und da über einige Felsstufen klettern. Wir haben uns für den Bergweg entschieden. Man gelangt so zu einem kleinen Sattel im Norden des Gipfels. Ab hier wird es etwas luftiger, da man nun auf dem Grat entlangläuft. Leider hatten sich in unserem Fall Wolken gebildet, die den Nordwesten des Gebirgskamms verdeckten und so die Sicht auf Schangnau und Marbachegg verhinderten.

Für den Abstieg hatten wir eine kleine Alternative gewählt, die uns in der Nähe des Fusses des Türtstehäuptli vorbeigeführt hat, der wie ein auf der Kante liegender Block aussieht. Der Rest der Tour verlief wie beim Aufstieg, denn es bildeten sich immer mehr dicke Wolken, die auf ein Gewitter hindeuteten. Zum Glück hat es dann aber erst angefangen, als wir wieder in Sörenberg waren.

Route: Waglisei – Schlund – Chlushütte – Schibegütsch – Chlushütte – Schlund – Waglisei
Distanz: 10,5km
Höhendifferenz: 760m
Dauer: 4h

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