Nachdem wir die Nacht im Hotel Ofenhorn verbracht hatten, also am gleichen Ort wie unsere Protagonisten, machten wir uns auf den Weg zum Tal Ende. Das Hotel ist absolut prächtig und gehört zu den historischen Unterkünften der Schweiz. Das Hotel war lange Zeit geschlossen und man wusste nicht, was aus ihm werden würde. Später wurde eine Stiftung gegründet, um bestimmte Aspekte des Ortes zu erhalten oder gar verbessern. So hat man die Wahl, welche Art von Zimmer man mieten möchte: renoviert im modernen Stil, wie in den 70er Jahren oder im authentischen Stil. Es versteht sich von selbst, dass der Komfort sehr unterschiedlich ist.
Anstatt der asphaltierten Strasse sind wir dem Ufer der Binna entlanggegangen, auf einem Wanderweg, der etwas höher am Hang entlangführt. In Holzerhiischere sind wir abgestiegen, um die Binna zu überqueren und das Ufer zu wechseln. So konnten wir einem Weg folgen, den ich sehr mag, weil er wild ist. In der Furgmatta sind wir noch zum Halsesee aufgestiegen, einem wunderschönen Bergsee. Allerdings sind wir nicht dem Wanderweg gefolgt, der von der Armee angelegt wurde und über den See auf der Höhe führt, um über eine grosse Schleife zur SAC-Hütte zu gelangen. Stattdessen sind wir zum Chiestafel (auch Wyssbach genannt) abgestiegen, um den normalen Weg zum Albrunpass wieder aufzunehmen.
Beim Aufstieg spricht Corina Bille von der nackten Berglandschaft und erwähnt, dass sie Valère und Tourbillon in den verschiedenen Felsformationen zu erkennen glaubt. Die Binntalhütte existierte zu der Zeit, als unsere Protagonisten ihre Wanderung unternahmen, noch nicht als solche. Der Bau existierte zwar schon, diente aber als Kaserne für die Grenzwächter. Das Gebäude wurde Ende der 60er Jahre zum Verkauf angeboten und von der Sektion Delémont des SAC gekauft, um daraus eine Hütte zu machen. Diese wurde 2016 renoviert und bietet nun einen höheren Komfort. Ausserdem kann man dort sehr gut essen.
Unsere Protagonisten hingegen sind, da es keine Übernachtungsmöglichkeit gab, am selben Tag weitergezogen, um den Albrunpass zu überqueren, nach Italien zu gelangen und bei den Bauern der Alpe Forno Inferiore Unterkunft zu finden.