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Im Gasteretal

Obwohl ich das Gasteretal gut kenne, war ich im Rahmen von Ausbildungen noch nie bis Selde gekommen. Ich war zwar schon mehrmals von der Gemmi herabgekommen und über den spektakulären Gurnigelsattelweg in dieses Tal gekommen, aber nie weiter in das Tal hineingewandert.

Hier waren wir nach Selde gekommen, weil wir am nächsten Tag den Lötschepass überqueren wollten. Vom Bahnhof Kandersteg aus waren wir der Kander entlang des linken Ufers gefolgt. Auch wenn das einen Umweg bedeutet, ist der Weg entlang des Ufers vorteilhaft, da man nicht durch den Verkehr behindert wird, auch wenn dieser nicht sehr bedeutend ist. Nach den Gebäuden des internationalen Pfadfinderzentrums führt der markierte Wanderweg weiter entlang des linken Ufers, aber etwas weiter weg vom Bach.

In Eggeschwand muss man ein Stückchen zurück nach Kandersteg gehen, um den Aufstieg entlang der Kander zu wandern, die sich bald in einen tosenden Wildbach verwandelt. Die Chluse ist ein beeindruckender Ort, da das Wasser einen ohrenbetäubenden Lärm erzeugt, den man nur an wenigen anderen Orten der Schweizer Alpen findet, da die Ströme oft umgeleitet werden, um Staudämme zu speisen.

Nachdem wir die Chluse wieder verlassen hatten, befanden wir uns im Talgrund des Gasteretals. Der Kontrast ist dann sehr gross, da dem Lärm des tosenden Bachs der leise Plätscher des Wassers folgt, das in einem fast ebenen Bett fliesst. Nachdem wir am Waldhus vorbeigegangen, waren wir durch den Gastereholz entlang des markierten Wanderwegs gewandert. An einer Stelle sieht man den Wanderweg, der zur Balmhornhütte führt, und man kann sich kaum vorstellen, wie der Wanderweg durch die grossen Felswände geht. Nur wenige Wanderer, die den Weg gehen, zeigten, wo er durchgeht. Etwas weiter hinten folgten wir einem breiten Wanderweg, der an den Fuss der Wasserfälle führt, der vom Balmhorn hinabkommt. Der Ort ist spektakulär, aber etwas getrübt, da man dort Munitionsreste von Militärübungen findet.

Nachdem man dreimal das Ufer gewechselt hatte, befindet man sich am Fuss des letzten Aufstiegs nach Selde. Der Wanderweg beschreibt einige Serpentinen und trifft etwas höher auf die Strasse. Man folgt dann der Strasse bis nach Selde, wo sich zwei Berggasthäuser befinden.

Route: Kandersteg (Bahnhof) – Bütschels – Eggeschwand – Chluse – Gastereholz – Selde
Distanz: 11.7 km
Höhenunterschied: 460 m
Dauer: 3h30

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