Als Kind sind wir bei einer Schulreise im strömenden Regen den Napf hinaufgelaufen. Es hat “ wie aus Kübeln “ geregnet, wie man damals sagte. Wir konnten die Aussicht nicht geniessen, denn als wir oben im Berggasthaus angekommen sind, haben wir uns dort untergestellt, bis es aufgehört hat. Es war ein enttäuschendes Erlebnis.
Im Herbst 2024 hatte ich vorher eine Werbung in den BLS-Zügen gesehen. Es ging um einen Wanderbus, der an einige schwer erreichbare Ausgangspunkte von Wanderungen führt. Die Mettlenalp ist beispielsweise nur schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wir haben uns also gesagt, dass wir diese Offerte nutzen sollten, zumal die Saison bald zu Ende ging.
Von der Bushaltestelle aus geht es den Napf hinauf. Zuerst folgt man einem Bächlein und macht dann viele Serpentinen. Nach 300 Höhenmetern erreicht man eine kleine Wiese, auf der das Napfrestaurant steht. Die Aussicht von oben ist wunderschön und man kann sowohl den Jura als auch die Alpen sehen. Die Zentralschweizer Voralpen sind auch nicht weit weg.
Anstatt zurück zur Mettlenalp zu wandern, haben wir uns entschieden, zu Fuss nach Schüpfheim im Entlebuch zu gehen. Der Grund dafür ist, dass wir mit besseren Zugverbindungen rechnen konnten. Wir sind also die ganze Hufeisenform entlanggewandert und dann auf einem anderen Grat in Richtung Hofarni weitergegangen. Dabei hatten wir die Möglichkeit, in Fontanne abzusteigen. Von dort aus mussten wir noch ein Stückchen bergauf, um den Oberstaldenegg zu erreichen.
Der Abstieg nach Schüpfheim erfolgt über sanft abfallende Wiesen und Wälder. Wenn man mit dem Auto durch das Entlebuch fährt, hat man den Eindruck, dass es steiler ist.