Telefon : +41 22 757 67 57 frontdesk@destination-montagne.ch
  • Français
  • English
  • Deutsch

Walliser Sonnenweg

Die hier vorgestellte Route wurde früher «Lötschberg-Südrampe» genannt. Diese Route begann am Bahnhof Hohtenn und folgte zwischen diesem Bahnhof und Brig möglichst genau den Gleisen der Lötschberg Linie. Die neue Route «Walliser Sonnenweg» übernimmt diese alte Route, insbesondere zwischen Eggerberg und Brig. In den 90er Jahren wurde diese Route ziemlich stark beworben, insbesondere wegen der dort vorkommenden besonderen Flora. Allerdings wurde man dann mit unappetitlichen Begegnungen konfrontiert. Tatsächlich waren die damaligen Waggons nicht klimatisiert und die Fenster liessen sich daher öffnen. Ausserdem wurden die Toiletten, anstatt wie heute chemisch zu sein, durch ein einfaches Rohr verwirklicht, das direkt zu den Gleisen führte. So fand man entlang des Weges Glasscherben und Reste von Toilettenpapier. Da das Rollmaterial komplett geändert wurde, findet man diese Unannehmlichkeiten nicht mehr. Zudem wurde mit der Eröffnung des Basistunnels der Verkehr deutlich reduziert. Eine Anmerkung zum Höhenunterschied: Auch wenn der Weg insgesamt absteigend ist, sollte man die Steigungen nicht unterschätzen, denn am Ende erreicht man fast 500 Höhenmeter positive Höhenunterschiede.

Ausgehend von Eggerberg, einem leicht mit dem Zug erreichbaren Ziel, steigt man zunächst ein kurzes Stück hinauf, um eine erste Suone zu erreichen und ihr zu folgen: die Laldneri (was mit „die von Lalden“ übersetzt werden könnte). Bei der Überquerung des Finnubachs fällt auf, dass aus diesem kein Wasser in die Laldneri abfliesst. Dies erklärt sich aus den Wasserrechten, die zwischen den verschiedenen Dörfern ausgehandelt wurden. Nach Überquerung des Finnubachs folgt der Weg lange den Bahngleisen und führt an der heute stillgelegten Haltestelle Lalden vorbei. Erst weiter, in der Nähe des kurzen Chemini-Tunnels, steigt der Weg ernsthaft an, um die felsigen Bereiche direkt über den Gleisen zu vermeiden. Von diesem Punkt aus steigt der Weg weiter an und ab. Man wird im Wald merkwürdige Rohre bemerken, die auf kleinen Säulen gestützt sind. Dies sind Systeme zur Bewässerung des Waldes. Diese Bewässerung ist unerlässlich, um Brände in der Nähe der Bahngleise zu vermeiden, die katastrophale Folgen hätten. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass der Boden nass ist, es sei denn, man reichlich beregnet wird.

Weiter überquert man den Mundbach auf einem imposanten Metallsteg. Es dauert nicht lange, bis man eine weitere Suone folgt: die Driestneri („die von Drieschta“). Es folgen noch einige schöne Anstiege und ein steiler Abstieg bis zum Eingang der Artilleriefestung Naters. Diese Festung kann besichtigt werden, da sie in ein Museum umgewandelt wurde. Es beherbergt auch das Museum der Schweizergarde des Vatikans. Von hier aus könnte man versucht sein, Brig direkt zu erreichen. Es lohnt sich jedoch, ein Stück weiterzugehen, da man einige Metallstege überquert, die eine schöne Aussicht auf Naters und Brig ermöglichen. Ausserdem kommt man am legendären Ornavassoturm vorbei, der nach dem Brand der Streichholzfabrik, in der sie untergebracht war, fast verschwunden wäre.

Route: Eggerberg – ehem. Haltestelle Lalden – Rossegga – Naters – Brig
Distanz: 11,5 km
Höhenunterschied: 500m
Dauer: 4 Stunden

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert