Telefon : +41 22 757 67 57 frontdesk@destination-montagne.ch
  • Français
  • English
  • Deutsch

Durch die Engelbergeraa-Schlucht

Die Engelberger Aaschlucht befindet sich unterhalb des Dorfes Engelberg in einem ziemlich steilen und engen Talabschnitt. Die dort vorhandene Erosion ist ziemlich bedeutend. Aber ich habe den Eindruck, dass sich das seit Anfang der 2000er Jahre, durch die sich immer öfter wiederholenden Überschwemmungen beschleunigt hat. In der Tat, wenn man die historischen Karten nachschlägt, sieht man, dass seit den 1920er Jahren, als dieser Weg für Touristen angelegt wurde, sich bis Ende der 1990er Jahre nicht viel geändert hatte. Ausser, um die direkte Querung des Trüebenbachs zu vermeiden, änderte der Uferweg kurz vor der Mündung der letzteren in die Aa von Engelberg und dies Anfang der 1960er Jahre. Der Weg verfolgte jedoch weiterhin meist das linken Aa-Ufer. Das Hochwasser von 2005 mit seinen verheerenden Folgen erzwang eine komplette Überarbeitung der Strecke. Seit diesem Jahr muss der Weg nach grossen Erdrutschen regelmässig neu angelegt werden. Die letzte führte zu dem Weg, der unter der Kantonsstrasse beginnt und zwischen den Stützpfeilern hindurchführt.

So oder so ist die Aaschlucht-Route ein Top-Ausflugsziel in den Engelberger Bergen.

Hier hatte ich beschlossen, diese abzusteigen, um Wolfenschiessen zu erreichen und mit dem Zug zurück nach Engelberg fahren zu können. Trotz des Schnees war die Tour ohne Probleme verlaufen, die Mengen waren sehr bescheiden. Wie erwähnt beginnt man mit der Unterquerung der Kantonsstrasse, wo uns einige Hilfsmittel erlauben, über die Füsse der Pfeiler zu gehen. Es dauert aber nicht lange, bis man ziemlich steil zum Wildbach hinabsteigen muss, bevor man ihn auf einem kleinen Steg überquert. Ab hier nimmt der Weg die ursprüngliche Route wieder auf, bevor er den Wildbach in zwei Schritten über eine Felseninsel erneut überquert und das rechte Ufer erreicht, dem man für kurze Zeit folgt. Nach einer erneuten Überquerung auf einer Hängebrücke findet man sich wieder auf der ursprünglichen Route, auf dem Abschnitt, der einen Felsvorsprung durch einen Tunnel durchquert. Weiter unten führt ein Steg wieder über den Wildbach zum rechten Ufer, das man erst nach der Trübenbachmündung verlässt. Schaut man sich das andere Ufer genau an, kann man hier und da noch Reste des alten Weges erkennen. Nach einem erneuten Uferwechsel gelangt man auf einen breiteren Weg und überquert die Aa noch zweimal auf breiteren Stegen, da dieser Abschnitt für Velos zugelassen ist. Erst flussabwärts von der Mündung des Schiessibaches findet man die damalige Streckenführung wieder.

Nach Überquerung einer Steinbrücke erreicht man Obermatt, wo sich bis 2010 die Betriebshaltestelle der Zahnradbahn nach Engelberg befand, bevor der Aufstieg mit 246 Promille begann. Man hatte dann die Möglichkeit, an dieser Stelle in den Zug ein- oder auszusteigen. Nach der Tunneleinweihung wurden die Gleise und die Haltestelle komplett zurückgebaut.

Der Rest der Wanderung verläuft auf guten, teils asphaltierten Wegen bis nach Wolfenschiessen. Bis Ende der 1990er Jahre gab es unter dem Hof ​​Reinerz einen sehr schönen Wald. Er wurde 1998 durch das Sturmtief Lothar sowie durch das Hochwasser 2005 zerstört.

Reiseverlauf: Engelberg – Eugenisee – Saum – Obermatt – Grafenort – Wolfenschiessen
Entfernung: 14,5 km
Gefälle: 70m
Dauer: 4 Stunden

Kommentare sind geschlossen.