Auch wenn der Kanton Genf streng genommen nicht gebirgig ist, bietet er dennoch schöne Wanderungen. Besonders in der Nebensaison ist es angenehm, in der Genfer Landschaft spazieren gehen zu können (im Sommer ist es oft zu heiss). Die günstigsten Regionen des Kantons sind sicherlich die Regionen Jussy, Champagne und Mandement. Für dieses Mal hatte ich mich für Le Mandement als Wanderziel entschieden.
Durch das Mandement fliesst ein Bach, der von der Genfer Bevölkerung sehr geschätzt wird: die Allandon. Tatsächlich werden an sonnigen Tagen die Grillplätze im Ansturm erobert. Die andere Seite der Medaille ist, dass der starke Andrang in den 70er und 80er Jahren zur Verschlechterung einer sehr fragilen natürlichen Umwelt beigetragen hat. Aus diesem Grund wurde Ende der 1980er Jahre beschlossen, den Zugang zum Tal zu beschränken. Aus diesem Grund gibt es nur noch wenige grosse Parkplätze und die Zufahrt mit dem Auto zum Bachufer ist verboten (dies war noch in den 1970er-Jahren der Fall). Das Allandon-Tal hat dadurch an Ruhe gewonnen, was gut ist, denn landschaftlich hat man den Eindruck, sich in der Drôme zu befinden.
Von La Plaine aus müssen Sie den Allondon auf der Eisenbahnbrücke überqueren. Seien Sie versichert, Sie müssen nicht den Gleisen folgen, da von Anfang an, ein Fussgängerweg eingebaut wurde. Dieser durchquert die Pfeiler der Brücke. Am anderen Ufer folgte ich dem markierten Weg, der hinaufführt und direkt zum Dorf Russin führt. Es lohnt sich, die wenigen schönen Villen dort zu betrachten. Hinter dem Dorf folgte ich dem markierten Weg weiter, der den Weinberg Russin durchquert, an La Chaumaz vorbeiführt und in den Wald gelangt, bevor er zu den Granges hinabsteigt.
Am Ufer der Allondon war ich der markierten Route gefolgt, die die Strasse meidet, ausser in der Nähe des Malval-Friedhofs. So können Sie praktisch dem Bach bis zum Chemin de la Côte folgen, der in Richtung Dardagny ansteigt. An diesem Punkt haben Sie die Möglichkeit, entweder nach Essertines oder ins Roulave-Tal hinaufzusteigen. Ich habe mich für die letztere Option entschieden. Das Roulave-Tal ist malerisch. Zudem hat der Bach das Gestein so erodiert, dass der Buntsandstein zum Vorschein kommt, der anderswo im Kanton von einer dicken Molasse Schicht bedeckt ist. In diesem Sandstein wurden einige Asphaltvorkommen abgebaut. Man kann noch einige Eingänge zu „Minen“ sehen.
Nachdem ich das Roulave-Tal verliess, folgte ich weiter der markierten Route, die durch La Tuilière führt, bevor ich Dardagny durchquerte und den Donzelle-Hügel hinab nach La Plaine ging.
Route: La Plaine – Brücke über der Allandon – Russin – Monts de Russin – Les Granges (Malval) – Ufer des Allandon – Roulave-Tal – Tuilière – Dardagny – En Machy – A la Donzelle – La Plaine
Distanz: 15,5 km
Höhenunterschied: 280m
Dauer: 4 Stunden