Telefon : +41 22 757 67 57 frontdesk@destination-montagne.ch
  • Français
  • English
  • Deutsch

Mont Vully

Bevor wir über die Wanderung an diesem Tag sprechen, müssen wir einen Punkt in Bezug auf dieses Ziel klären. Das Vully ist in erster Linie eine Region, die sich über beiden Kantone Freiburg und Waadt erstreckt. Deshalb geht es bei Weinen aus Vully immer darum zu wissen, ob es sich um Waadtländer oder Freiburger Weinberge handelt. Der Vully ist auch ein Hügel namens Mont Vully, ein Hügel voller Geschichten und Legenden. Historisch gesehen ist der Mont Vully seit der Mittelsteinzeit besiedelt und wurde aufgrund seiner strategischen Lage bis in die Neuzeit genutzt. Der Mont Vully ist auch der Ort einiger Legenden, da auf seinem Gipfel angeblich „Chettes“, also Hexentänze, stattfanden.

Der Mont Vully liegt zwischen dem Murtensee und dem Neuenburgersee und bietet trotz seiner bescheidenen Höhe eine wunderschöne Aussicht auf die Alpen und den Jura. Darüber hinaus ermöglichen die dortigen Kuriositäten schöne Wanderungen, die sowohl besinnlich als auch kulturell sind.

Der ideale Ausgangspunkt für diese Wanderung liegt in Sugiez, das bequem mit der Bahn erreichbar ist. Vom Bahnhof aus müssen Sie nur den Canal de la Broye überqueren, um ins Dorfzentrum zu gelangen. Vom Zentrum aus beginnt der Aufstieg zum Mont Vully. Dazu müssen Sie zunächst durch den Weinberg aufsteigen, den Hang queren und das kleine Tal von Vau de Nant erreichen.

Von dort aus geht es weiter in Richtung Plan Châtel, wobei wir abwechselnd Wiesen und Wälder durchqueren. Am Plan Châtel sind Sie nicht weit vom höchsten Punkt entfernt. Der Ortsname Plan Châtel ist nicht ganz überraschend, da sich auf dem höchsten Punkt des Hügels ein Oppidum der Helvetier befand. Von hier aus profitieren Sie von einem Panoramablick über die gesamte Region. Und das umso mehr, als man sich vorstellen muss, dass in fernen Zeiten keine Bäume die Sicht verdeckt haben dürfen. Dies ist auch der Grund, warum auf dieses Ort, während der letzten beiden Weltkriege bebaut wurde. Ausgerüstet oder umgebaut, müsste man sagen, denn die Arbeiten mussten stellenweise die alten Überreste zerstören. Aber wen interessierte damals die antike Geschichte?

Für den Rest der Wanderung müssen Sie den Hinweisen und Markierungen folgen, um in Richtung Cudrefin zu gehen. Anschliessend müssen wir einem Abschnitt der asphaltierten Strasse folgen, bevor wir in den Wald eintauchen. Anschliessend queren Sie den Hang im Unterholz, um Pierre Agassiz zu erreichen. Dieser Findling wird auch „Palet Roulant“ genannt. Tatsächlich verschliesst dieser grosse Block, wie in vielen ähnlichen Legenden, den Eingang zu einer unterirdischen Welt, oder zu einem Schatz an anderen Orten, ein Block, der sich nur zu einem bestimmten Zeitpunkt bewegt, um die Öffnung freizugeben. (Vollmond, Heiligabend, …) und zwar für kurze Zeit. Hüten diejenigen sich vor allen, die sich dorthin wagen und zu lange verweilen. Damals war es eine Möglichkeit, die Bevölkerung zu erziehen, damit sie nicht zu neugierig wurde.

Nach dem Findling geht es noch ein Stück weiter, um schliesslich den Weg nach Cudrefin zu verlassen und in Richtung Fin des Fourches aufzusteigen. Auf dem Hügel erreichen wir dann eine Stelle mit Erläuterungen zu den Bauten aus dem Ersten Weltkrieg. Auch wenn die erklärenden Tafeln mit Fotos einen Eindruck von Lässigkeit hinterlassen, sollten wir nicht vergessen, dass der Komfort der Truppe damals wenig am Herzen lag. Selbst wenn ein Grossteil der Truppe aus einem ländlichen und armen Milieu stammte, würden die ihnen auferlegten Lebensbedingungen heute einen Skandal hervorrufen. Ich sehe in meinen Worten kein Bedauern, aber ich denke immer noch an meine Vorfahren, die mobilisiert wurden.

Nachdem Sie den Abstieg begonnen und die Strasse überquert haben, kommen Sie an den „Grottes des Roches Grises“ vorbei. Bei diesen Höhlen handelt es sich tatsächlich um Überreste von Befestigungsanlagen, die während des Ersten Weltkriegs im Sandstein gehauen wurden. Sie können sich dorthin begeben und die Arbeiten beobachten, die in dieser Zeit durchgeführt wurden. Nachdem Sie einen steilen und schroffen Weg hinabgestiegen sind, erreichen Sie den Weg, der den Weinberg am Hang quert. Es reicht dann aus, dieser zu folgen, um die Abfahrtsroute zu finden.

Route: Sugiez (Anlegebrücke) – Vau de Nant – Plan Châtel – Mont Vully – Pierre Agassiz (oder Palet Roulant) – Grottes des Roches Grises – Les Cutres – Sugiez (Anlegebrücke)
Distanz: 10,5 km
Höhenunterschied: 380m
Dauer: 3h30

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert