Das Stockhorn ist ein sehr erstaunlicher Gipfel der Gantrisch Gegend. Vom Jura und dem Plateau aus sieht es aus wie ein senkrechter Fels Zahn. Sein Profil ist wie eine sehr scharfe Spitze. Man fragt sich, wie es überhaupt möglich ist, den Gipfel zu erreichen. Doch allen Anschein zum Trotz ist der Aufstieg leicht, denn seit Ende der 60er Jahre ist der Zugang mit einer Seilbahn mühelos möglich. Die Lage dieses Gipfels erinnert nicht ohne weiteres an den Pilatus, auch wenn man ihn nur von einer Seite erreichen kann. Er ist also ein wunderschönes Ausflugsziel in den Voralpen.
An diesem Tag fuhren wir mit dem ersten Teil der Seilbahn zur Mittelstation Chrindi. Die Kundschaft der Seilbahn ist erstaunlicherweise sehr bunt. Unter den Gästen finden sich nämlich Menschen, die den zweiten Teil der Seilbahn benutzen, Angler, die den Hinterstockensee ausprobieren, und Wanderer. Aus diesem Grund lohnt es sich, auch wenn es einen Weg gibt, der direkt auf den Gipfel führt, einen Umweg zu gehen.
Von Chrindi aus ging es zunächst hinauf zum Oberbärgli, einer Hütte, in deren Nähe sich vor allem Färsen befinden. Dann folgten wir dem Weg hinauf zum Laseberg. Auch wenn das Gelände nicht sehr schwierig ist, lohnt es sich, die Markierungen zu finden und die beste Linie zu finden, denn der Weg ist am Boden nicht immer gut markiert. Am Laseberg wurden wir von einem herrlichen Ausblick auf die Stadt Thun und die Berner Alpen belohnt und wir können die Besteigung dieses Gipfels nur empfehlen.
Um zum Stockhorn aufzusteigen, steigen wir wieder hinunter und überqueren einen kleinen Pass oberhalb von Chummli. Dort wird das Gelände immer steiler, bevor wir den Grat erreichen, von dem aus man den normalen Gipfelweg erreicht. Nach einer Besichtigung des Gipfels, mit vielen Besuchern, stiegen wir hinunter, um den Weg zu nehmen, der unterhalb des Gipfels zum Strüssligrat führt. Dieser Grat, der an einigen Stellen recht steil ist, lässt sich leicht hinabsteigen. Weiter unten sieht man das nächste Ziel. Man muss aber genau dem Weg folgen, der zurück zur Oberstocke Alp führt. Hier führt ein guter Weg hinunter zum See.
Am Ufer angekommen, stiegen wir nach Oberstocke auf, um dem direktesten Weg zur Mittelstation der Seilbahn zu folgen. Wir wussten nicht, dass es einen Weg gibt, der direkt vom Cheibehore zum kleinen Pass oberhalb des Hinterstockesees führt. Dann hätten wir uns sicherlich für den Aufstieg dieses kleinen Gipfels entschieden.
Route: Chrindi (Mittelstation) – Oberbärgli – Laseberg – Chummli – Stockhorn – Strüssligrat – Oberstockesee – Vorderstocke – Chrindi
Distanz: 11Km
Höhenunterschied: 980m
Dauer: 5h