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Zu Fuss über den Brünig

Der Brünigpass ist eine wichtige Passage zwischen dem Kanton Obwald und Bern. Er verbindet die Region Luzern auf direktem Wege mit Ortschaften wie Thun. Der Brünigpass ist auch von historischer Bedeutung, da neuere Ausgrabungen 11000 Jahre alte Objekte in Form von geschlagenen Feuersteinen ans Tageslicht gebracht haben. Es handelt sich um die ältesten Fundstücke im Kanton Obwalden.

Der Brünigpass liegt auch auf der direktesten Strecke zwischen Luzern und Domodossola. Der direkteste Weg führt über den Brünigpass hinauf ins Haslital, über den Grimselpass und schliesslich von Niedergesteln über den Griesspass. Man kann sich vorstellen, dass diese Route schon in der Römerzeit begangen werden musste, da die Durchschnittstemperaturen zu dieser Zeit höher waren. In der kleinen Eiszeit war diese Route jedoch problematischer: Der Grimsel steht auf 2164 Meter und der Griess 2452 Meter. Dennoch wurde festgestellt, dass es sich hierbei insbesondere für die Ausfuhr von Sbrinz um eine wichtige Handelsroute handelte.

Der Ausgangspunkt für die Wanderung ist der Bahnhof Lungern. Der Ort ist absolut idyllisch und deshalb leidet er auch an Übertourismus. Man sieht tatsächlich Scharen von Touristen kommen, die nicht immer respektvoll sind.

Vom Bahnhof Lungern geht es zunächst bergab, um besser hinaufzukommen. Auf der Kantonsstrasse angekommen, geht es unter der Kirche, hinter einem Schreinerbetrieb und dem Elektrowerk vorbei, um zunächst einem ziemlich steilen Waldweg zu folgen. Dann kommt man auf eine kleine Weide mit einem Felskopf. Diese muss man mit einer in den Felsen gehauenen Treppe erklimmen, die den Römern zugeschrieben wurde. Dann gelangt man zu einer zweiten Weide, die unterhalb der Brünigstrasse liegt. Die Atmosphäre wird lauter.

Etwas weiter oben überquert man die Strasse, die zum Pass führt. Die Überquerung ist nicht immer einfach, da der Verkehr ziemlich dicht sein kann. Auf der anderen Strassenseite folgt die Route einem Weg, auf dem früher Steinschlagsicherungen angebracht wurden. Der Weg ist daher eher abschüssig und beschwerlich. Angenehmer wird es hingegen etwas höher, wenn man am Fuss der Felswand entlanggeht.

Man erreicht die Letzi, eine Enge, an der während der Kriege zwischen Obwalder-Katholiken und Berner Protestanten eine Schutzmauer errichtet wurde. Kurz darauf geht es ein wenig bergab, um durch die Weiden des Brünigs hinauf zu einem kleinen Sumpf namens Sewli zu gelangen (der kleine See, wie wir ihn überquert hatten).

Noch ein wenig Kraftanstrengung und schon bald erreicht man den Pass, allerdings musste man kurz der Strasse folgen, was angesichts des Strassenverkehrs kein besonders angenehmes Erlebnis war.

Für den Abstieg vom Brünig in Richtung Meiringen entschieden wir uns für den Abstieg zum Weiler Brünigen und wieder oberhalb der Wände von Schwendlen. Entlang des Weges lohnt sich ein Aussichtspunk (ein Wegweiser steht am Weg). Kurz vor dem Abstieg in die Talsohle befindet sich die Abzweigung. Unten im Tal kann man dann ein gutes Stück der Aare folgen, bevor man den Bahnhof Meiringen erreicht.

Route: Lungern – Brünig – Sewli – Brünigpass – Brünigen – Schwendlen – Meiringen
Distanz: 14Km
Höhenunterschied : 500m
Dauer: 4h30

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